Wasserversorgung in Hage

Bereits im Jahre 1905 wurden die ersten Planungen für die Erstellung einer Wasserversorgung für die Stadt Norden, an den Ingenieur Vaupel in Auftrag gegeben, und die ersten Entwürfe für das Bauvorhaben erstellt.

Die Durchführung der Baumaßnahme konnte aus finanziellen Gründen nicht erfolgen. Um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen, und diese gleichzeitig von der Notwendigkeit der Baumaßnahme zu Überzeugen kostete viel Mühe und Aufwand.

Eine nach Tidofeld verlegte Marine - Garnison Drängte auf die Verlegung einer Wasserleitung.

25.01.1933

Um die Wasserleitung.

Dienstagnachmittag fand auch hier im Hotel "Weißes Haus" ein Vortrag über den Bau einer Wasserleitung statt, zu dem die Gemeindevertreter der interessierten Gemeinden vom Landratsamt schriftlich eingeladen waren.Von einem Ausschußmitglied wurde die Ansicht vertreten, daß hier der Bau der Leitung großes Interesse hersche. Es wurde deshalb beschlossen, den Vortrag am kommenden Montagnachmittag zu wiederholen. Es muß den Einwohnern dringend geraten werden, sich diesen kostenlosen Vortrag anzuhören, um aus eigener Anschauung ein Bild von dem geplanten Bau zu gewinnen und ein persönliches Urteil abgegeben zu können.

OTZ

01.01.1933

Um die Wasserleitung.

Vor etwa dreißig Personen wurde Dienstagnachmittag der Vortrag über den beabsichtigten Bau der Wasserleitung wiederholt. Die wesentlichsten Punkte dieses Vortrages dürften der Leserschaft aus dem ausführlichen Bericht über den in Norden gehaltenen Vortrag bekannt sein. Fest steht, dass uns zum zweiten Male eine solche Gelegenheit nicht wieder geboten wird, um in den Besitz einer Wasserleitung zu kommen. Aber der mangelhafte Besuch des Vortrages lässt die Vermutung zu, dass der größte Teil der Einwohner noch der Ansicht ist, mit dem Bau seien eine Menge Unkosten verbunden. Es muß deshalb noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass dem nicht so ist. Die Anlage wird vollkommen kostenlos bis ins Haus geliefert und selbst die durch das Verlegen des Zuleitungsrohres in und an den Gebäuden etwa entstehende Beschädigungen werden vom Wasserwerk auf eigenen Kosten wieder beseitigt wie Inspektor Lührs auf ausdrückliches Befragen erklärte. Um nun aber das Projekt nicht an dieser irrtümlichen Meinung scheitern zu lassen, wurde aus der Versammlung eine aus sechs Personen bestehende gewählt, die bei jedem Hausbesitzer vorsprechen soll, um die etwaigen Zweifelsfragen zu beheben. Durch diese persönliche Fühlungnahme mit den sich von falschen Voraussetzungen leiten lassenden Einwohnern wird sich jedenfalls ein besseres Beitrittsresultat erzielen lassen, als durch einfaches Auslegen der Eintragungsliste. Da die Listen bis Donnerstag dem Landratsamt vorzulegen sind, müssen die zunächst unverbindlichen Verpflichtungserklärungen bis Mittwoch abgegeben sein. Bedenken gegen den Beitritt kann es eigentlich nicht geben, denn billiger als umsonst kann mann wirklich nichts verlangen. OTZ

02.02.1933

Um die Wasserleitung.

Für den Anschluß an die Wasserleitung haben sich in unseren Flecken 106 Familien erklärt. Das Ergebnis darf als günstig bezeichnet werden. Wenn überall eine gleich starke Beteiligung herrscht wie hier, darf damit gerechnet werden, daß der Bau der Leitung durchgeführt werden kann.

29.06.1935 R

Zwecks Werbung von Wasserleitungsanschlüssen wird angeregt den Postschaffner a.D. E. Eilers mit der Werbung zu beauftragen.

 

Am 19.Mai 1936 wurde die Stadt Norden darüber in Kenntnis gesezt, daß Vorplanungen zur Erstellung eines Wasserwerkes stattgefunden haben.

Planungsbeauftragter: Ing. Vaupel, aus Vechta.

Aufgreifung der vor 30 Jahren erstellten Pläne.

 

Auf der Suche nach Wasser, heißt es, dass das Wasserwerk nicht zu dicht an der Küste erstellt werden soll, damit man einer Versalzungsgefahr aus dem Wege gehe.

Einen Standort der die Anforderungen erfüllt, fand man letztlich in Hage, in der Nähe des Hager Bahnhofes.

- Anlegung eines Versuchsbrunnens.

  Nachdem die Fachleute von der Preußischen Landesanstallt für Wasser, - Boden und Lufthygiene (Sitz in Berlin) mit dem gewählten Wassergewinnungsgebiet   einverstanden erklärt hatten, wurde der Bau des Wasserwerkes beschlossen.

- Am 30.Juni 1938 wurde in Hage durch dem 1. Spatenstich, mit dem Bau des Wasserwerkes begonnen.

  Die Baukosten liegen bei 60.000,- RM.

- Eine Schwierigkeit bestand darin, daß zum Bau erforderliche Eisen zu beschaffen. Nachdem im September die ersten Rohre (0225 mm) geliefert wurden, konnte   von Hage aus mit dem verlegen der Rohre begonnen werden.

  Ausführung: Franke - Werke, in Bremen.

Die Bauzeit für die Erstellung des Wasserwerkes, betrug ca. 1 Jahr.

08.11.1938 R

Die Stadt Norden wollte für die Bürger eine Trinkwasserversorgung schaffen. Es gab nicht in Norden, sondern nur in Hage ausreichend ergiebige Trinkwasserquellen, für das Vorhaben der Norder. Damit das Vorhaben der Norder durchgeführt werden kann, forderte die Gemeinde Hage mit an das Leitungssystem angeschlossen zu werden.

Weiter wurde die Gemeinde Lütetsburg mit an die Leitung angeschlossen. Da sie sonst eine Überwegungsgenehmigung nicht zustimmen würden.

 

Am 2.August 1939, konnte die Inbetriebnahme des Wasserwerkes in Hage erfolgen.

Leistung: 1000 qbm/Std.

Brunnentiefe: 60 m.

08.11.1946 R

Durch den aufkommenen Krieg wurden nur die an der Hauptleitung (Wasserleitung) liegenden Häuser angeschlossen.

Hauptstraße - Bahnhofsstraße

27.06.1950 R

Genehmigung für den Anschluß des Marktplatzes an die Wasserleitung der Stadtwerke Norden.

 

Seit dem 1.September 1959 zusätzlicher Wasserbezug (in den Spitzenzeiten) aus Siegelsum, durch den (OOWV) Oldenburgischer - Ostfriesischer Wasserverband.

 

Der zusätzliche Bezug von Wasser ist durch die Versorgung von weiteren Gemeinden wie: Süderneuland II, Hage und Berum erforderlich geworden.

 

11.11.1960 R

Da in Hage noch rund 125 WE ohne Wasseranschluß gibt, müssen nach Meinung des Gemeindedirektors Überlegungen angestellt werden wie die Bürger an die Wasserversorgung angeschlossen werden.

(Hagermarscher Str., Klosterlohne, Flachdachhäuser, Achterum, Hagerwilde, Eckelboomdrift, nördl. vom Hager Tief)

 

10.05.1976 SR

Der SGM -Rat beschließt einstimmig mit den Stadtwerken Norden einen Konzessionsvertrag über die Wasserversorgung abzuschließen.

01.07.1977 R

Die Wasserversorgung ist, teils durch erhebliche Mittelbereitschaft der Gemeinde Hage auch für abgelegene in unseren Bereich sichergestellt. Ich meine, dass es heute kaum noch ein Haus gibt, welches nicht am Versorgungsnetz angeschlossen ist. Die Gemeinde Hage verlegte über 6 km Wasserversorgungsleitungen, so zuletzt für das neue Tierheim an der Hagermarscher Straße.

15.04.2002 R

Reinigung der Wasserleitungen in Hage.