T E E

Tee ist das historisch älteste und heute in der Welt verbreiteste Getränk. Unter Tee versteht man einen Aufguss aus getrockneten oder fermentierten Blättern des Teestrauches.

Alle heut bekannten Teesorten gehen auf die Teesträucher, welche zur Familie der Kamelien gehören zurück, dem Assamtee. (Thea bzw. bzw. camellia assamica) und den Chinatee (Thea bzw. camellia sinensis).

In China wird um 2700 v. Chr., dass erstemal vom Tee berichtet. Aus den Beginn der Teegeschichte vor 5000 Jahren ist wenig bekannt.

In vielen Ländern ist das Teetrinken mit einer Sage verknüpft:

Aus Japan ist die Sage des Königssohn Bodhidharma - auch Dharma - bekannt geworden, etwa aus der Zeit um das Jahr 520 n Chr. Der heilige Bodhidharma, ein buddhistischer Priester, war ein sehr enthaltsamer Mensch, dem es aus seinem Streben nach vollkommener Frömmigkeit gelang, sich selbst jegliche Ruhe, Schlaf und Entspannung des Körpers zu versagen und seinen Geist Tag und Nacht ohne Unterlaß Gott zuzuwenden. Nachdem er viele Jahre gewacht hatte, fühlte er sich eines Tages erschöpft und fiel unglücklicherweise in Schlaf.
Als er am nächsten Tag erwachte und voller Kummer feststellte, dass er sein heiliges Gelübde gebrochen hatte, schnitt er seine beiden Augenbrauen ab und warf sie wütend auf den Boden. Als er am nächsten Tag an die gleiche Stelle zurückkehrte, waren aus seinen Augenbrauen zwei herrliche Teesträucher gewachsen. Er aß ein paar Blätter davon und ward augenblicklich von heiliger Freude und Stärke erfüllt, seine göttliche Meditation fortzusetzen.

Die Buddhisten nutzen den Tee ausgiebig, um den Schlaf während der langen Stunden ihrer Meditation zu vertreiben.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam der Tee von Ostasien, nach Europa. In kurzer Zeit breitete er sich in ganz Russland und England aus. Es dauerte nicht lang bis der Tee in den Ländern zum Nationalgetränk erklärt wurde.

Im Jahr 1610 wurde der erste Tee durch die "Nederlansche - Oost - Indischen Compagnie" nach Holland gebracht.

1636 kam der Tee nach Frankreich.
1638 kam der Tee nach Russland.
1650 kam der Tee nach England.

Der Tee wurde über den Land. - und Seeweg nach Europa gebracht. Händler und Reeder waren daran interessiert, den Tee so schnell wie es ging nach Europa zu schaffen. Hierzu wurden die später bekannten Teeklipper gebaut. Als Teeklipper wurden Segelschiffe bezeichnet deren Rumpf schlank und das Verhältnis der Breite zur Länge 5:1 betrugen. Durch die schlanke Form konnten diese Schiffe hohe Geschwindigkeiten erreichen.

Nach der Eröffnung des Suezkanals, waren diese Schiffe nicht mehr nutzbar, weil man sie im engen Fahrwasser des Kanals nicht mehr lenken konnte.

Im 17. Jahrhundert wurde der Tee zum erstenmal in Deutschland erwähnt.
Das Herkunftsgebiet des Tees entscheidet im wesentlichen über den geschmacklichen Charakter, das spezifische Teeroma. Dabei kann man in allgemeinen sagen, dass die besten und schmackhaftesten Sorten aus Höhenlagen von 2000 - 2500m stammen. Ausgezeichnete Tees in dieser Höhe wachsen an den Südhängen des Himalaja (Darjeeling), des Kaukasus (Georgien) oder auch am Fujiyama.

Teegebiete


Assam (Nordindien ca. 122000 qkm) ist das größte zusammenhängende Teeanbaugebiet der Welt. Der Tee aus dieser Gegend hat ein starkes Aroma. Der Tee wird in vielen Mischungen verwendet.

Darjeeling

In dieser indischen Region werden die teuersten Tees der Welt erzeugt. Die Anbaugebiete liegen an den Südhängen des Himalaja in etwa 2200 - 3000 m Höhe. Nur im weichem Wasser kann der goldgelbe Tee sein volles Aroma entfalten.

Sri Lanka (Ceylon) Die Teeinsel Sri Lanka ist das drittgrößte Teeanbaugebiet der Welt. Der Tee schmeckt herb - kräftig.

Die Volksrepublik China stellt nach Indien das bedeutende Teeanbaugebiet da. Der angebaute Tee ist zum größten Teil von milder Sorte.

Der beste Tee stammt aus der ersten Pflückung die im April vorgenommen wird. Mit jeder weiteren Pflückung nimmt die Qualität des Tees ab.

Weitere Anbaugebiete liegen in Kenia, Nepal Japan und Indonesien.

Als Tee bezeichnet man die Blattknospen und die jungen (oberen zwei) Blätter.
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Weiter haben auf die Qualität und das Aroma, die Sortierungen oder Blattgrade. Den reinen Blatttee findet man heute nur noch selten wie beim Darjeeling. Tee von hoher Qualität wird aus den äußeren Blattspitzen erstellt. Weil in die Blattspitzen nur sehr wenig Gerbstoffe enthalten, erhält man hieraus einen besonders milden Tee. Die Güte des Tees wird nach den Blattgrößen beurteilt.

Nach dem pflücken durchläuft der Tee fünf Arbeitsstufen:

1) Das Welken
Hier wird auf großen Rosten der Wassergehalt von den Teeblättern auf ca. 55 % verringert.

2) Das Rollen
Der gewelkte Tee wird durch eine Maschine einen unterschiedlich starken Pressdruck
Ausgesetzt. Dies erwirkt, dass Zucker, Proteine, Gerbstoffe u.a. sowie Gerbstoffe und Öle freigesetzt werden. Durch den einwirkenden Sauerstoff kann die Oxidation und damit die Fermentation beginnen.

3) Fermentation
Hierdurch erlangt der Tee sein Aroma und seine Farbe. Der Gerbstoffgehalt der Teeblätter wird hierbei auf ca. 10 bis 12 % herabgesetzt. Die Zeit der Fermentation beträgt 3 bis 4 Stunden.

4) Trocknung
Mit der Trocknung wird die Fermentation abgeschlossen. Durch die Bearbeitung mir Heißluft wird der Feuchtigkeitsgehalt des Tees auf ca. 6% herabgesetzt. Die Trocknung ist die Grundlage für die Haltbarkeit des Tees.

Gute Tees tragen auf der Verpackung das Gebiet aus denen sie stammen und um welche Pflückung es sich handelt.

Auf den Teeverpackungen können folgende Angaben erscheinen:

SFTGFOP = SF TG F O P = Special Fine Tippy Golden Flowery Orange Pekoe
FTGFOP = F TG F O P = Fine Tippy Golden Flowery Orange Pokoe
TGFOP = TG F O P = Tippy Golden Flowery Orange Pokoe
GFOP = G F O P = Golden Flowery Orange Pokoe
FOP = F O P = Flowery Orange Pokoe
OP = O P = Orange Pokoe
P = P = Pokoe
SF = special fine, F= finest ( besonders fein ), TG = Tippy Golden = feine Blattknospen

F = Flowery = Flowery Orange Pekoe = Das jüngste sich öffnende Blatt.

O =Orange Pokoe = Das erste sich ganz entfaltende Blatt.

P = Pokoe = Das zweite sich entfaltende Blatt (insgesamt das dritte Blatt).


Brooken - Tee

In Ostfriesland wird zum größten Teil Brooken -Tees getrunken.

Tee wird mehrmals am Tag getrunken. Für die Zubereitung des Tee wird stets die gleiche Teekanne verwendet um den Geschmack nicht zu verfälschen. Die Kanne wird nur mit heißen Wasser ausgespült. Für jede Person wird ein Teelöffel und für die Kanne ein weiterer Löffel Tee in die Kanne gegeben. Als nächstes übergießt man den Tee mit kochendem Wasser so dass, die Kanne zu einen drittel gefüllt ist. Die Zeit, welcher der Tee zieht verleiht ihm die gewünschte Stärke und Wirkung. Anregend oder belebend wirkt der Tee wen er 2-3 Min. gezogen hat, bei 4 Minuten wirkt er eher beruhigend. Nach der gewünschten Zeit wird das restliche Wasser in die Kanne gegeben.

In den Tassen wird vor einschenken des Tee je nach Geschmack ein oder zwei Stücke Kandis (Kluntje) gegeben und darüber der Tee gegossen. Schon beim einschenken ist das Geräusch der springenden Kandis ein Genus. Auf den goldgelben Tee in der Tasse gibt man noch einen Löffel Sahne und sieht wie sich das sogenannte "Wulkje" Wolke bildet. Nun ist der Tee fertig und man kann ihn mit genuß trinken.