Brautpfadlegen

 

Das Brautpfadlegen wird in Aurich und dem heute dazugehörigen Landkreis Norden ausgeführt. Schon einige Tage vor Himmelfahrt ziehen die Kinder mit Körben los, um die Blüten der Butterblumen wilder Veilchen und anderer Blumen zu sammeln. Für die Umrandung des Brautpfades und der einzelnen Motive sammeln die Kinder Moos im Wald. Für den Untergrund des Brautpfades wird Kiessand genommen.

 

Aus den gesammelten Blüten und Moos legen die Kinder mit viel Fleiß und Begeisterung wahre Kunstwerke. Als Motive, werden Mühlen, Kirchen, Schiffe, Leuchttürme, Wappen und die Symbole Herz - Kreuz - Anker, welche für Glaube - Hoffnung - Liebe stehen.

 

 

Die Sage erzählt, dass ein Liebespaar heiraten wollte. Die Braut, die aus dem Hause Cirksena stammte, musste am Hochzeitstag (Himmelfahrt) erleben, wie ihr Bräutigam durch einen Nebenbuhler sterben musste. Vor Schmerz um ihren Geliebten, stirbt die Braut am Sarg des Bräutigams. Beide werden zusammen beerdigt. Der Weg zur Grabstätte war mit Tausenden von Blüten und vielen Brautpfaden geschmückt.